Pünktlich zum Start der Fußball-Europameisterschaft konnte die 1. Männermannschaft des SSV 1938 Großenstein mit einem 1:4 Auswärtssieg in Rüdersdorf die Spielzeit 2011/2012 krönend abschließen. Mit 50 Punkten aus 15 Siegen, 5 Unentschieden und 10 Niederlagen und 65:44 Toren, gleichbedeutend mit dem 5. Tabellenplatz war diese Saison in der höchsten Spielklasse des Landkreises so erfolgreich, wie seit mindestens 18 Jahren nicht mehr. Und dabei konnte es für die Pohl-/Schellenberg-Truppe nicht holpriger beginnen. Aus den ersten fünf Spielen sprangen gerade einmal drei magere Pünktchen heraus. Die Wende brachte erst der hart erkämpfte Heimsieg gegen die SG Wünschendorf/Falka am 6. Spieltag, der den Startschuss für eine fünf Spiele anhaltende Siegesserie geben sollte. Zu der Zeit konnte man davon allerdings nur träumen, fiel doch die vermeintlich wichtigste Personalie überhaupt mit schlimmer Schulterverletzung für den Rest der Saison aus – Kapitän Steve Pitschel. Nur zur Verdeutlichung, Pitschel erzielte bis dahin 6 von insgesamt 11 SSV-Toren selbst. Doch nach der Devise „jetzt erst recht“ setzte die Mannschaft Ihren Erfolgskurs fort. Nur getrübt durch die unnötige Niederlage gegen Pöllwitz am 11. Spieltag blieb man weitere sechs Partien hintereinander ungeschlagen, bevor man im letzten Spiel 2011 gegen Berga doch noch einmal unterlag. Die 1:4-Heimpleite blieb dabei gleichzeitig die höchste Saisonniederlage insgesamt. 

Der Monat März und somit der Start ins Pflichtspieljahr 2012 ging dann leider kräftig in die Hose. Aus vier Spielen konnte man lediglich beim Sieg in Wünschendorf Zählbares vorzeigen. Dies sollte dann aber die letzte längere Durststrecke im restlichen Saisonverlauf bleiben. Im April gelang die Kehrtwende mit dem 8:3-Heimerfolg gegen Chemie Greiz II. Der Kantersieg am 23. Spieltag bescherte dabei nicht nur den höchsten Saisonsieg für den SSV, sondern auch die torreichste Partie der gesamten Kreisligaspielzeit. Bis zum eingangs erwähnten Abschlusssieg gegen Rüdersdorf musste man sich dann lediglich den gewohnt starken Aumaern geschlagen geben. Zwischenzeitlich meldete sich am vierten Spieltag vor Schluss gegen Hohndorf/Untergrochlitz II sogar Steve Pitschel als „Aushilfskraft“ umjubelt zurück und unterstrich seinen Stellenwert direkt damit, dass er nur acht Minuten nach seiner Einwechslung seinen siebten Saisontreffer erzielte, im wohlgemerkt sechsten Einsatz überhaupt. Im Pokalwettbewerb hingegen konnten die SSV-Mannen nicht an den erfolgreichen Punktspielbetrieb anknüpfen und mussten im Achtelfinale mit einer 0:3-Niederlage in Münchenbernsdorf die Koffer packen, nachdem man vorher die Reserve vom FSV Berga noch mit 2:0 schlagen konnte. Gratulieren wollen wir an dieser Stelle dem Aufsteiger aus Bad Köstritz und dem Pokalsieger Zeulenroda/Triebes II.

Die Statistikfreunde unter uns werden wohlwollend zur Kenntnis nehmen, dass unser SSV neben der Gesamtplatzierung auf Rang fünf auch die drittbeste Heimmannschaft der abgelaufenen Saison stellte. Dazu kommt, dass man mit 65 erzielten Treffern den drittbesten Angriff und mit 44 Gegentoren die fünftbeste Abwehr der Liga aufwies. Am liebsten standen unsere Jungs sicherlich den Teams von Wünschendorf/Falka, Chemie Greiz II und Hohndorf/Untergrochlitz II gegenüber, ergatterte man in diesen Spielen ohne Ausnahme immer die volle Punktzahl. Umgekehrt gewann man gegen Berga, Cossengrün und Blau Weiß Greiz lediglich an Erfahrung. Für das Punktekonto konnte man in diesen Begegnungen nicht einen Zähler einheimsen.

Im Punkt- und Pokalspielbetrieb standen mit jeweils 28 Einsätzen Oliver Müller, Andre Müller und Manuel Fengler am häufigsten auf dem Spielformular. In der Detailabrechnung verbrachten Andre Müller mit 2446 Minuten, knapp gefolgt von Andre Franke mit 2424 Minuten die meiste Zeit effektiv auf dem Platz. Andre Franke nutzte diese gut aus und wurde mit 10 Treffern erfolgreichster Torschütze in Reihen des SSV. Gefolgt von Philipp Kropfelder mit 9 Torerfolgen, Hendrik Muxfeldt und Steve Pitschel konnten jeweils 7 Mal jubeln. Insgesamt kamen 28 Spieler zum Einsatz, davon allein 5 unterschiedliche Torhüter. In der Fair-Play-Wertung werden die SSV-Recken mit 64 gelben, 2 gelb-roten und 2 roten Karten auch in dieser Spielzeit keine Musterknaben, ein Trend der Besserung ist dennoch erkennbar. Musste man letztes Jahr noch in 16 Spielen aufgrund von Sperren umdisponieren, so waren die Trainer Torsten Schellenberg und Enrico Pohl dieses Jahr „nur“ 11 Mal dazu gezwungen.

Die Zusammenlegung der Spielkreise aus Greiz, Gera und Altenburg in der kommenden Saison verspricht viel Neues und viel Spannung ab August 2012. Bis dahin möchten wir uns bei allen Fans und Anhängern, allen Helfern, Sponsoren und Unterstützern, sowie sämtlichen Betreuern recht herzlich bedanken. Ein Extra-Gruß und Gratulation geht dabei an unsere zweite Mannschaft, die mit dem dritten Platz in der 2. Kreisklasse wieder eine hervorragende Leistung ablieferte.

Einzelstatistik 2011/2012: Oliver Müller (27 Punktspiele/2 Punktspieltore/1 Pokalspiel/0 Pokaltore); Andre Müller (26/1/2/0); Manuel Fengler (26/0/2/0); Andre Franke (26/10/1/0); Andreas Ude (26/2/1/0); Alexander Nützel (26/6/1/0); Marcel Kretschmar (25/5/2/0); Tobias Muxfeldt (24/1/2/0); Hendrik Muxfeldt (23/7/2/1); Raik Rösler (21/0/1/0); Martin Azendorf (20/4/2/0); Philipp Kropfelder (20/9/2/0); Torsten Schellenberg (17/2/1/0); Michael Penz (16/3/1/0); Christian Böttner (16/4/1/0); Max Gerhardt (13/0/0/0); Thomas Erler (11/0/2/0); Robert Baum (9/0/0/0); Markus Gerth (8/0/2/1); Steve Pitschel (6/7/0/0); Tobias Etzel (4/0/0/0); Mirko Trautmann (3/0/0/0); Steve Neumann (3/0/0/0); Steve Kropfelder (3/0/0/0); Christoph Kasel (3/0/0/0); Oliver Spröte (1/0/0/0); Karsten Jäger (1/0/0/0); Martin Lorenz (1/0/0/0)

Trainer: Enrico Pohl und Torsten Schellenberg