10.Spieltag Hohndorfer SV - SSV 38 Großenstein 1:0

Großenstein mit guter Leistung in Hohndorf, leider ohne zählbaren Erfolg

 

Sah es in der vergangenen Woche noch so aus, dass sich die Personalsorgen beim SSV so langsam entspannen würden, wurde im Auswärtsspiel gegen den Hohndorfer SV zumindest zahlenmäßig ein neuer Tiefpunkt erreicht. Ohne Wechselspieler im Gepäck stellte sich das Team der Großensteiner quasi von allein auf. Viele Variationsmöglichkeiten im Konstrukt boten sich den beiden Leid geprüften Trainern Muxfeldt und Pohl somit nicht. Die taktische Ausrichtung bestand in Folge dessen darin in der Defensive kompakt zu stehen, um möglichst nicht in Rückstand zu geraten und in der Offensive auf Konter zu lauern.

 

Das erste große Ausrufezeichen der Partie konnte gegen jede Erwartung Nützel auf Seiten der Gäste setzen. Mit einer platzierten Volleyabnahme von der Strafraumgrenze verlangte er bereits in der 3. Spielminute HSV-Schlussmann Zeising sein ganzes Können ab, um den sich gefährlich ins lange Eck senkenden Schuss zu parieren. Von dieser Duftmarke wach gerüttelt nahm der Gastgeber mehr und mehr das Heft in die Hand und drückte, durch die Platzgegebenheiten bergabwärts spielend, den SSV zurück in die eigene Hälfte. Hohndorf war nun klar Ton angebend, hatte aber Probleme durch die eng gestaffelte Verteidigung der Gäste zum Abschluß zu kommen. Die geschlagenen Flanken fanden ihr Ziel meist nicht, ebenso wie die Schussversuche aus der Distanz. So dauerte es auch bis zur 23. Spielminute bis SSV-Keeper Rösler zum ersten Mal ernsthaft gefordert wurde. Dieser stand sich jedoch gleich einer schier unlösbaren Aufgabe gegenüber. Hendrik Muxfeldt’s zu kurz geratener Rückpass auf den Großensteiner Libero Tobias Muxfeldt antizipierte Mittelstürmer und HSV-Kapitän Strauss hervorragend. Der Abschluss dieser Situation landete flach und präzise im langen Eck des Tores, sodass Rösler chancenlos nur das Nachsehen hatte. Mit der 1:0-Führung für den Gastgeber schien nun alles seinen vorbestimmten Weg zu nehmen. Doch Großenstein konnte sich seinerseits immer wieder vom Druck der Hohndorfer befreien und hatte durchaus Möglichkeiten den Ausgleich zu erzielen. Ging Azendorf’s schwer zu nehmende Direktabnahme im Strafraum noch weit übers Tor, musste Zeising gegen Jäger‘s flachen Linksschuss aus 12 Metern abermals gute Reflexe zeigen.

 

Die Halbzeitpause brachte den Großensteinern Zeit zum Regenieren. Weiterhin defensiv ausgerichtet hieß die Devise für Durchgang zwei den Ein-Tor-Rückstand nicht größer werden zu lassen und somit die Hoffnung auf den Ausgleichstreffer zu wahren. Hohndorf blieb natürlich auch nach dem Pausentee die dominante Mannschaft auf dem Rasen und drängte auf den Ausbau der eigenen Führung und auf die damit verbundene Vorentscheidung. Den vorgetragenen Angriffen der Gastgeber fehlte mit fortschreitender Spieldauer allerdings immer mehr das Konzept. Oft kam der finale Pass zu spät oder blieb in der weiterhin kompakt stehenden Hintermannschaft des SSV hängen. Gefährlichste Aktion blieb der stramme Schuss aus halbrechter Position mit dem der eingewechselte Angreifer Meinhardt am glänzend reagierenden SSV-Hüter Rösler scheiterte. Aus Sicht der Gäste blieb man zwingende Szenen in Richtung HSV-Tor schuldig. Die Möglichkeiten nach Eckstößen und die Versuche aus der zweiten Reihe scheiterten meist an der nötigen Präzision, außerdem musste man nun den nachlassenden Kräften seinen Tribut zollen. Die zerfahrene Endphase brachte außer unzählige Unterbrechungen weder für die eine noch für die andere Mannschaft Highlights hervor. Am Ende hieß der Sieger abermals nicht Großenstein.

 

Trotz allem steigerten sich die SSV-Kicker im Vergleich zur Vorwoche deutlich, vor allem im Abwehrverhalten. Die zahlreichen Angriffe der Gastgeber konnten durch eine starke, defensive Mannschaftsleistung immer wieder gehemmt und ausgebremst werden. Somit wurde dem HSV immer wieder die Dynamik im Offensivspiel geraubt. Mit etwas Glück hätte man durchaus selbst zu Torerfolgen kommen können. Trotz das der Sieg der Hohndorfer verdient war, hatte man dennoch eine reelle Chance auf einen Punktgewinn.

 

Aufstellung: Rösler – Muxfeldt T., Fengler, Gerth, Köntges – Müller, Nützel, Muxfeldt H., Jäger – Azendorf, Penz

 

Tor: 1:0 Strauss (23.)