11.Spieltag SSV 38 Großenstein - Langenwolschendorfer Kickers 5:2

1.Mannschaft feiert ersten Saisonsieg !!!

 

Bereits in der vergangen Woche präsentierte sich die Großensteiner Erste im Auswärtsspiel gegen den Hohndorfer SV mit einer guten Vorstellung. Leider stand man wie so oft diese Saison nach dem Spiel mit leeren Händen da. Den ansteigenden Trend wollte, ja musste man sogar im Heimspiel gegen die Langenwolschendorfer Kickers unbedingt fortsetzen, kam doch der direkte Tabellennachbar und damit einer der Hauptkontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt nach Großenstein. Umso wichtiger war es nun endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Offensiv ausgerichtet hieß die Devise, dem Gegner durch permanenten Druck keine Luft für eigene Angriffe zu lassen.

 

Bereits nach 15 Sekunden ging die taktische Marschroute das erste Mal auf. Vom Anstoßpunkt weg wurde der Ball auf Seiten der Gäste Richtung des linken Verteidigungsflügels gespielt. Dort kam die Kugel allerdings nie an. Nützel reagierte direkt nach dem Anpfiff blitzschnell, und erlief sich den Ball, bevor die Langenwolschendorfer überhaupt reagieren konnten. Im Besitz des Spielgerätes setzte er sich bis zur Grundlinie durch und spielte das Rund flach und scharf in die Gefahrenzone des Sechzehners. Dort lauerte bereits Kapitän Pitschel, der nach seinem Verletzungsausfall der Vorwoche wieder auflaufen konnte. Diesen konnten auch zwei Kickers-Verteidiger nicht davon abhalten den Ball zur 1:0-Führung im Tor unter zu bringen. Auch nach dem Führungstreffer war der SSV die engagiertere Mannschaft. Den Gästen wurde der Raum für spielerische Entfaltung bereits in der eigenen Hälfte genommen und die Hausherren drängten vehement auf den zweiten Treffer. Doch Müller, momentan nicht gerade vom Abschlussglück verfolgt, scheiterte mit seiner Nachschussmöglichkeit direkt vorm Tor am Kickers-Keeper Funk und auch Fengler zielte etwas zu hoch, als ihm der Ball an der Strafraumgrenze vor die Füße fiel. Als die Großensteiner noch über die vergebenen Chancen haderten, schlug Kaufmann in der 14. Minute einen langen Ball aus linker Position etwa auf Höhe der Mittellinie lang in den Sechzehner. Die Flanke bekam Beuthling punktgenau serviert, auch weil Schröder etwas zu kurz stand um den Ball direkt per Kopf zu klären. Der Langenwolschendorfer Angreifer konnte, von der SSV-Abwehr nicht energisch genug bedrängt, zum Abschluss kommen und mit dem ersten Schuss auf das Großensteiner Tor den Ausgleich erzielen. Der Gastgeber war nun in der Folgezeit etwas mehr darauf bedacht die Defensive trotz aller Angriffsbemühungen nicht zu vernachlässigen. Die Spielanteile verschoben sich deswegen allerdings kaum. Großenstein weiter dominierend, wollte die Führung wieder zurück erobern. Die sprichwörtliche 100%ige Möglichkeit hatte dann Fengler auf dem Fuß. Der ins zentrale Mittelfeld beorderte etatmäßige Verteidiger fand sich nach klasse Kopfballablage von Hendrik Muxfeldt allein auf Schlussmann Funk zulaufend wieder. Im Abschluss zeigte Fengler Nerven und Funk eine gute Reaktion, sodass es keine Veränderung im Ergebnis gab. Langenwolschendorf suchte sein Glück in lang aus der Abwehr heraus geschlagenen Bällen, fand an sich aber kaum Mittel Rösler-Vertreter Trautmann im Großensteiner Kasten zu prüfen. Auch der SSV schaffte es bis zum Pausenpfiff nicht mehr an der dicht gestaffelten Gästeabwehr und an den in den Weg gestellten Kickers-Beinen vorbei zu kommen.

 

Die Halbzeitansprache und somit das Resümee für Durchgang eins fiel eher verhalten aus. Zwar war man die überlegene Mannschaft, lief aber aufgrund der Spielanlage in Gefahr durch Konter eventuell in Rückstand zu geraten. Zielvorgabe war nun alle Kräfte zu bündeln und schnellstmöglich auf die Entscheidung zu drängen.

 

Besonders Micha Penz nahm sich die Worte zu Herzen. Er stand in Minute 49 dort wo ein Stürmer stehen muss, als er von Pitschel über den linken Flügel flach bedient wurde. Pitschel wiederum wurde genau im richtigen Moment von Hendrik Muxfeldt frei gespielt, der mit seinem Pass perfekte Übersicht bewies und die 2:1-Führung einleitete. Als ob man manchmal einfach alles mit den richtigen Worten heraufbeschwören könnte kam in der 51. Minute Baum zu seinem ersten Saisontreffer und der SSV zum Ausbau der Führung auf 3:1. Wieder war es Pitschel der sich über links parallel zur Grundlinie in den Gästestrafraum vorarbeitete und den Ball abermals flach und scharf herein spielte. Empfänger sollte der einlaufende Müller sein, welcher den Ball aber nicht erreichen konnte. Im Rückraum hielt sich aber der Torschütze in Lauerstellung und vollendete platziert. Großenstein durch die Zwei-Tore-Führung im Rücken wie beflügelt aufspielend nun mit den stärksten Minuten der Partie. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte Funk und seinen Vorderleuten entgegen. In Spielminute 62 war Nützel im Strafraum zu agil für Kickers-Verteidiger Heuschkel und konnte nur durch ein Foulspiel gebremst werden. In Folge blieb Schiedsrichter Rohland nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Dieser Aufgabe stellte sich Kapitän Pitschel mit erfolgreichen Ausgang - 4:1. Allmählich lies nun auch die Belagerung des Gästetores nach. Mehr und mehr befreiten sich die Langenwolschendorfer und versuchten das Spiel in die Hälfte des SSV zu drängen. Das Mittelfeld so gut wie aufgelöst, stürmten meist 5 Angreifer gleichzeitig, durch lange Bälle gefüttert, in Richtung des von Trautmann gut bewachten Tores. Die Großensteiner nun in der Rolle der Kontermannschaft. Und auch mit dieser Strategie stellte sich nochmals Erfolg ein. Wieder hieß der Antreiber Pitschel, der an diesem Tag an allen Toren beteiligt war und, wie man so schön sagt, dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Über links kommend, die bevorzugte Angriffsseite war bereits nach Treffer Nr. 2 gefunden, flankte der SSV-Goalgetter den Ball nach Innen. Heuschkel, der Pechvogel des Tages, sah in dieser Situation keine andere Möglichkeit, als die Hereingabe mit der Hand aufzuhalten. Konsequenterweise führte das zum zweiten Strafstoß für die Hausherren und zur einzigen Verwarnung im insgesamt sehr fairen Spiel. Fengler bekam nun die Möglichkeit doch noch sein Tor zu erzielen, nachdem er auch in Halbzeit zwei eine gute Chance verstreichen ließ, als er wieder von Hendrik Muxfeldt in Szene gesetzt zu spät den Abschluss suchte. Mit Glück, Keeper Funk war noch mit der Hand am Ball, fand der schwache Schuss in der 72. Minute den Weg ins Tor - 5:1. Nur zwei Minuten später demonstrierte Kaufmann auf der anderen Seite eindrucksvoll sein Können. Aus einer Entfernung von geschätzten 25 Metern halbrechter Position nahm der Mittelstürmer der Kickers per Freistoß Maß. Das Geschoß schlug mit unwahrscheinlicher Wucht zum 5:2 im langen Triangel von Trautmann’s Kasten ein - keine Abwehrchance. Die Gäste steckten trotz des recht aussichtslosen Spielstandes nicht auf und wollten weitere Korrekturen zu ihren Gunsten am Ergebnis vornehmen. Doch nur durch Standardsituationen konnte echte Gefahr erzeugt werden. Kaufmann durfte fünf Minuten nach seinem Tor einen erneuten Versuch starten. Aus ähnlicher Distanz, aber diesmal halblinker Position war es den Auserwählten in der Großensteiner Mauer nicht mehr ganz einerlei, als sie dem Schützen gegenüber standen. Der Querbalken war Endstation des ebenfalls kraftvollen Freistoßes. Kurz vor Schluss hieß das Duell erneut Kaufmann gegen Trautmann aus ruhender Situation. Aus spitzen Winkel, dieses Mal gefühlvoll gezirkelt hieß der Sieger eindeutig Trautmann, an dessen Fäusten der Ball nicht vorbei kam. Ganz ohne Offensivdrang war der SSV in den letzten Minuten aber nicht, jedoch wurden die knappen Abseitsentscheidungen von Penz und dem eingewechselten Azendorf alle samt zu Gunsten der Gäste ausgelegt. Deshalb konnte auch aus Sicht der Hausherren nicht mehr am Endstand gefeilt werden und es blieb beim 5:2 und den ersten drei Punkten für Großenstein.

 

Trotz verdientem Sieg offenbarten sich auch an diesen Wochenende die Schwachstellen auf Seiten der Großensteiner in manchen Situationen, vor allem in der Chancenverwertung. Und, trotz tapferer und nie aufgebender Gäste, kann dieser „Dreier“ nicht als Referenz für die nächsten Spiele dienen, welche eine Weiterführung des eingeleiteten Aufwärtstrends voraussetzen.

 

Tore: 1:0 Pitschel (1.); 1:1 Beuthling (14.); 2:1 Penz (49.); 3:1 Baum (51.); 4:1 Pitschel (62., Elfmeter); 5:1 Fengler (72., Elfmeter); 5:2 Kaufmann (74.)