Heimserie hält - Sieg gegen FSV Berga


Das Kalenderjahr 2009 nähert sich in großen Schritten seinem Ende und in klaren Worten formulierten Muxfeldt und Pohl in ihrer Ansprache, was die Zielstellung für die noch ausstehenden drei Begegnungen sein musste. Nämlich ein Maximum an Punkten, um nicht auf einem Abstiegsplatz zu überwintern – im allerbesten Fall natürlich neun. Anhand der Kontrahenten die sich an den kommenden Wochenenden in Großenstein vorstellen lässt sich allerdings die Schwierigkeit dieses Unterfangens ablesen. Berga, noch vorjähriger Bezirksligist und aktueller Tabellensechster, gastierte als erstes am Droßener Weg.

 

Die ersten Minuten verstrichen und zeigten die taktische Ausrichtung der beiden Teams. Die Bergaer versuchten mit langen Bällen den direkten Weg in die Spitze zu finden. Dort lauerten Kulikowski und Preißing auf Chancen. Die Großensteiner Defensive um den wieder genesenen Libero Tobias Muxfeldt hatten mit diesem Angriffsstil wenige Probleme. Die Verteidiger Schröder, Baum und Gerth standen hervorragend und ließen keine Gefahr aufkommen. Zudem arbeitete das Mittelfeld gut mit, kam schnell zur Hilfe und machte die Räume eng. Offensiv stand immer wieder die rechte Spielhälfte im Fokus. Nützel und der oft nachrückende Baum kombinierten gut und versuchten meist erfolgreich mit Doppelpässen das Mittelfeld der Gäste hinter sich zu lassen. Bergas dichte Hintermannschaft ließ jedoch ein Vordringen bis zum Tor selten zu, somit wurde meist der Abschluss noch vor, aber spätestens an der Strafraumgrenze gesucht. Auffällig waren allenfalls die Probleme der Gäste sich mit klärenden Bällen zu befreien. Unter Druck gesetzt endeten diese Versuche oft in Querschlägern. Wie aus dem nichts sah sich dann Mitte der Halbzeit Pitschel vom Elfmeterpunkt FSV-Keeper Schlosser gegenüber. In der vorangegangenen Szene kam Schlosser eben gegen Pitschel einen Tick zu spät und Schiri Lohmann entschied auf Strafstoß – schmeichelhaft. Und als ob der SSV-Kapitän der Gerechtigkeit Genüge tun wollte, vergab er diesen kläglich. Bis zum Pausenpfiff passierte dann nicht mehr viel. Beide Mannschaften spielten taktisch diszipliniert, was dem Unterhaltungsfaktor der Partie aber nicht viel weiterhalf. Einzig durch ein Missverständnis zwischen Schröder und Torwart Rösler kam noch einmal Gefahr auf. Als die beiden sich nicht einig waren entschied sich ein Dritter, FSV-Angreifer Preißing, die Situation zu über lupfen, doch sein Versuch ging am Tor vorbei.

 

In Durchgang zwei drehte Berga an der Offensivschraube, was sich aber trotz Quantität nicht wirklich in Qualität widerspiegelte. Großchancen hatten weiterhin Seltenheitswert. Zu sicher stand die Großensteiner Hintermannschaft trotz Gegenwind. Für den SSV-Angriff boten sich dadurch allerdings immer mehr Räume, welche nun endlich auch mal Platz zum Kombinieren offenbarten. Langsam näherte sich der Gastgeber über Distanzschüsse dem Tor. Doch Müller, Penz, Fengler oder auch Hendrik Muxfeldt kamen allesamt nicht zum Erfolg. Baum hatte eine andere Herangehensweise. Mit schönem Solo zog er dynamisch in den Strafraum, umspielte einen Verteidiger und zog wuchtig aus spitzem Winkel ab. Der Jubel blieb trotzdem aus, denn der rechte Pfosten stand im Weg und gönnte Baum sein zweites Saisontor nicht. Fengler hatte an diesem Tage seinen Kopf eher zum Weg- als zum Reinköpfen. Aus zwei ähnlichen Standardsituationen erreichte er mit dem Fuß nichts, hätte mit Köpfchen allerdings jeweils kurz vor Schlossers Tor mehr Erfolg haben können. Von Berga kamen kaum Akzente, selbst als für Mittelfeldmann Weissig der Stürmer Zick in die Partie kam. Großenstein absolut Dominant in dieser Phase. In der 68. Minute dann endlich entzückte Geischter auf Seiten der Hausherren. Im Mittelfeld konnte Fengler einen hohen Ball abfangen und auf Müller weiterspielen. Der SSV-Youngster mit viel Zug in den Strafraum suchte den Abschluß mit dem linken Fuss. Am langen Pfosten anstürmend entschied sich Penz aus dem verunglückten Schuss eine geglückte Flanke zu machen und schob verdient zum 1:0 Führungstreffer ein. Die Gäste aus Berga packten alsdann die Brechstange aus. Mit Wut im Bauch versuchten sie bis zum Großensteiner Tor durch zu kommen, scheiterten aber ein ums andere Mal am dichten und vor allem konsequenten Abwehrverbund. In Minute 77 stellte Berga die Offensive nun auf bedingungslos um, für Hampel kam Weise und nur eine Minute später musste Großensteins Nützel verletzt den Platz verlassen. Eine herbe Schwächung, war Nützel doch an vielen Offensivaktionen beteiligt gewesen. Der FSV nun drückend, aber weiterhin ohne Erfolg, aus Mangel an zwingenden Szenen. Kulikowski war es dann kurz vor Schluss, der Großensteins Sieg hätte noch zu Nichte machen können, doch er scheiterte nach flacher Hereingabe von rechts aus nächster Nähe am glänzend reagierenden Rösler. Nur wenige Momente später war der dritte Heimsieg in Folge für den SSV perfekt.

 

Aufstellung: Rösler – Muxfeldt T., Schröder (86. Erler), Baum, Gerth – Fengler, Müller, Muxfeldt H., Nützel (78. Spröte) – Pitschel, Penz

 

Tor: 1:0 Penz (68.)

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