9.Spieltag SSV 38 Großenstein - SV 60 Untergrochlitz 0:4

SSV Erste mit erneut deutlicher Heimniederlage

 

Wie schon in der Vorwoche haben sich die Personalprobleme der letzten Zeit weiter entspannt, auch wenn noch nicht wieder auf alle Stammspieler zurück gegriffen werden kann. So konnte im Heimspiel gegen Untergrochlitz auf einen 15 Mann Kader gebaut werden. Das Trainergespann Muxfeldt / Pohl schickte im Vergleich zum siegreichen Pokalspiel gegen Blau Weiß Greiz eine nur um eine Personalie geänderte Startelf auf's Feld. Schröder rutschte für den zu Spielbeginn nicht zur Verfügung stehenden Böttner in die Formation. Allerdings ergab sich daraus eine Rotation auf 6 Positionen.

 

Auch wenn Untergrochlitz ebenfalls alles andere als gut in die neue Saison gestartet ist, sprach die Statistik Bände welcher Gegner an diesem Samstag in Großenstein gastierte. Aus den letzten sieben Spielen gab es in diesem Vergleich für die Großensteiner nur einmal einen Sieg zu feiern, dreimal trennte man sich unentschieden und genauso oft gewannen die Untergrochlitzer. Die Aussagekraft dieser Statistik spiegelte sich in den ersten Minuten auch deutlich auf den Rasen wieder. Untergrochlitz nahm das Zepter in die Hand, kombinierte schnell, schnürte den SSV am eigenen Sechzehner ein und setzte erste Duftmarken Richtung Großensteiner Tor. Gefährlichste Aktion der Hausherren blieb bis dahin ein indirekter Freistoß im Strafraum aus zwölf Metern halbrechter Position, welcher aber in der Mauer hängen blieb. Der Gastgeber hatte Mühe seinen Spielfluss zu finden, denn ob in der Verteidigung, im Mittelfeld oder im Angriff, fast immer gingen die Untergrochlitzer als Sieger aus den Zweikämpfen. Großenstein war einfach zu passiv und zu weit weg vom Gegner. In der 24. Minute wurde die Überlegenheit der Gäste auch zählbar. Nach einem hohen, weiten Schlag aus der Abwehr heraus rutschte SSV-Libero Tobias Muxfeldt der Ball über den Scheitel und wurde unfreiwillig zur Vorlage für den Untergrochlitzer Angreifer Geschke. Der aus dem Tor eilende Rösler versuchte zu retten was noch zu retten war, erwischte im Strafraum statt dem Ball aber nur noch den Gegner. Den fälligen Elfmeter konnte Nöller zwar unplatziert, aber dennoch erfolgreich zum 0:1 abschließen. Und wieder erhielten die Erfolgshoffnungen der Großensteiner recht früh in der Partie einen Dämpfer. Der SSV nun deutlich bemühter das Spiel in Richtung Untergrochlitzer Tor zu verlagern. Bis zum Gästestrafraum funktionierte das auch ganz gut. Die tief und sehr kompakt stehende Abwehr bot aber kaum Möglichkeiten zum Abschluss zu kommen. In diese Druckphase des SSV krachte dann wortwörtlich das nächste schlechte Omen. Kapitän Pitschel prallte im Zweikampf unglücklich mit seinem Gegenspieler zusammen und verletzte sich am Knie so, dass er ausgewechselt werden musste. Für ihn kam in der 38.Spielminute Köntges in die Begegnung. Kurz vor der Halbzeit dann die beste Möglichkeit für die Großensteiner. Nachdem erst Penz per Kopf am kurzen Pfosten verpasste und Müller direkt per Volley am langen Pfosten den Ball aus kürzester Distanz nur über das Tor abschließen konnte machte sich schon eine gewisse Verzweiflung breit, wie klar die Chancen denn noch sein mussten um sie in Torerfolge um zu münzen. Doch auch das bestrafte Untergrochlitz eiskalt. Für das fast schon lethargische Zweikampfverhalten nach einem Ballverlust auf Höhe der Mittellinie bekam die Heimelf noch vor der Pause die gebührende Quittung. Beyer, von Fengler nicht energisch angegriffen, konnte das Rund mit einem diagonalen Flankenball den startenden Schürer mustergültig auf dem Fuss spielen. Dieser, seinem Bewacher Gerth enteilt, ließ im eins gegen eins Rösler keine Chance und schob zum 0:2 ein. Bitterer hätte die Pille für die Großensteiner wahrlich nicht sein können.

 

In der Pause stellten die Hausherren um. Köntges übernahm den Posten auf der rechten Abwehrseite welchen Kloß frei machte um die Offensive spielerisch zu verstärken. Großenstein versuchte mit dem Wiederanpfiff den Druck zu erhöhen. Die Untergrochlitzer konnten durch ihre clevere Spielanlage diese Versuche jedoch meist schon im Keim ersticken. Kamen die Gastgeber mal in die Gefahrenzone oder zumindest in Position um Gefahr auszustrahlen, wurde entweder leichtfertig der Ball vertendelt oder nicht konsequent der Abschluss gesucht. Zu umständlich agierte man auf Seiten des SSV in der Offensive. Untergrochlitz hingegen konnte durch schnell vorgetragene Konter, fast immer mit langen Bällen eingeleitet, immer wieder für Gefahr Sorgen. So zog Routinier Teichfuss mit seinen Ballstafetten oft mehrere Verteidiger auf sich um den Angreifern Geschke und Voeks Raum zu schaffen oder er narrte die SSV-Abwehr solange bis ein Freistoß für die Untergrochlitzer heraus sprang. In Minute 64 dann die Vorentscheidung im Spiel. Nach langem Befreiungsschlag der Gäste, blieb Fengler im Kopfballduell mit Voeks nur das Nachsehen. Dessen Verlängerung konnte Geschke nutzen um vor Schröder und Tobias Muxfeldt zum Abschluss zu kommen und Rösler beim 0:3 keine Chance zu lassen. Großenstein nun völlig konsterniert und verunsichert. Selbst hochkarätige Chancen, wie die von Müller, der wie schon in Durchgang eins im Sechzehner nur über Degelmanns Kasten schoss, blieben ungenutzt. Geschke, welcher nach langem Ball aus Abseitsverdächtiger Position der weit aufgerückten SSV-Verteidigung enteilte, markierte in der 70. Minute mit seinem Treffer zum 0:4 dann auch den Endstand. Bis zum Schlusspfiff plätscherte das Spiel in der bekannten Art und Weise so dahin. Großenstein, entmutigt und mit hängenden Köpfen, versuchte dem Spiel noch einen Ehrentreffer abzuringen und den Untergrochlitzern, die mit dem sicheren Sieg im Rücken befreit aufspielten, nicht noch einen Treffer zu ermöglichen. Das Müller’s Versuch auf einen Treffer für den SSV kurz vor Spielende nur am Pfosten abprallte, als er von der Strafraumgrenze abzog, geriet dann schon fast ins Nebensächliche. Zu enttäuscht war man über die erneute, deutliche Niederlage.

 

Aufstellung: Rösler – Muxfeldt T., Schröder, Fengler, Kloß (65. Azendorf) – Muxfeldt H., Gerth (56. Böttner), Müller, Nützel – Penz, Pitschel (38. Köntges) (Spröte)

 

Tore: 0:1 Nöller (24., Elfmeter); 0:2 Schürer (45.); 0:3, 0:4 Geschke (64., 70.)