SG Wünschendorf/Falka - SSV 1938 Großenstein 2:2

Erste holt Punkt in Wünschendorf

 

Eine Partie mit zwei Gesichtern zwischen Wünschendorf und Großenstein fand am Samstag mit einem 2:2 ein letztendlich gerechtes Ergebnis und ist nunmehr das fünfte Spiel in Folge ohne SSV-Niederlage. Dabei sah es vor allem in Durchgang eins so aus, als ob die Hausherren mit allen Mitteln den Ruf des Großensteiner Lieblingsgegners los werden wollten. Gegen das, was die SG in der Offensive vom Stapel lies fand die Gäste-Abwehr erst spät ein Mittel und lange lautete die Frage nicht ob, sondern wie hoch der Gastgeber die Elf von Trainergespann Muxfeldt/Pohl schlagen würde.

 

Denn in der vierten Minute schon, war es ein typischer Martin Schreiter, der den Ball scheinbar mühelos in Rösler’s Kasten unterbrachte. Mit einem langen Ball bedient pflückte sich der Wünschendorfer Torjäger im Strafraum der Gäste das Leder aus der Luft, drehte sich geschickt um Bewacher Andre Müller und schob den Ball ins lange Eck. Ein geradezu symptomatisches Tor für die gesamte erste Halbzeit. Die Hausherren leichtgängig und schnell im Angriff, dabei aber konsequent und wachsam, den Gegner durch kompakte Spielweise gar nicht erst aufkommen zu lassen. Großenstein musste dabei gleich mehrere Löcher auf einmal stopfen und die Fehlerkette zog sich von hinten bis vor in die Spitzen. Im Abwehrverbund ungeordnet und zu weit weg vom Gegenspieler, das Mittelfeld, eigentlich kreatives Zentrum, mehr mit Abwehraushilfe beschäftigt und der Angriff gefrustet aufgrund der Erkenntnis, dass man ohne Unterstützung kaum für Torgefahr sorgen konnte. Die Konsequenz aus dem vielen Hinterherlaufen waren viele Fouls und die Konsequenz aus vielen Fouls waren viele Freistöße und die Konsequenz daraus… naja, man ahnt es schon. Martin Schreiter, schon wieder, nutzte die sich bietende Standardmöglichkeit in der 21. Minute zum 2:0 und zeigte, dass eine Mauer relativ nutzlos ist, wenn sie nicht ihren ursprünglichen Dienst erfüllt. Der SSV weiterhin erschüttert, fand einfach keine Ansatzpunkte im Spiel mitzuwirken. Und einzig dem Umstand, dass Wünschendorf nicht das richtige Verhältnis zwischen wirbelnden Angriffen und der Effizienz fand, verdankten die Gäste einen nicht höheren Rückstand, auch wenn Baum kurz vorm Pausenpfiff die bis dato größte Chance zum Anschluss auf dem Fuß hatte.

 

In Halbzeit zwei änderte sich zunächst nichts am Spielgeschehen. Schreiter, Pachali, Pilniok und Feiler kombinierten weiter durch die Abwehrreihen der Großensteiner, wurden aber spätestens vom starken SSV-Keeper Rösler in die Schranken gewiesen. Mit Franke’s Pfostenkracher jedoch, erwachten neue Hoffnungen in den Gästen und es zeichnete sich allmählich eine Verschiebung der Spielanteile ab, auch wenn auf der anderen Seite Doppeltorschütze Schreiter ebenfalls nochmal Metall traf. Mit den Teils verletzungsbedingten Auswechselungen in der Wünschendorfer Verteidigung kippte die Partie dann endgültig. Großenstein nun klar am Drücker und mit dem Anschluss zur rechten Zeit. Nach Foulspiel im Strafraum an Ude machte es Franke in der 67. Minute vom Punkt aus gerade genau genug, um den Ball an Bräunlich’s Fingerspitzen vorbei zu drücken. Der sicher geglaubte Sieg für die Hausherren begann zu bröckeln, Nervosität machte sich breit und gerade mit der Auswechslung von Pilniok beraubte man sich selbst um einen Gefahrenposten im Konterspiel. Merklich bekam Wünschendorf die Quittung für ein laufintensives Spiel, die Kräfte schwanden spürbar und damit auch die Konzentration. Der SSV schnürte die Hausherren ein, fand aber aus eigener Macht nicht das Mittel den Ball im Tor unterzubringen. So bedurfte es einem groben Schnitzer der Wünschendorfer. Pitschel, mit all seinen Torjägerinstinkten, erlief sich dabei einen auf Keeper Bräunlich viel zu schwach zurückgespielten Ball und kam vor dem Torhüter an die Pille. Der längst überfällige 2:2-Ausgleich in dieser 89. Spielminute war für den Großensteiner Kapitän dann nur noch reine Formsache.

 

Aufstellung: Rösler – Muxfeldt T., Fengler, Müller A., Neumann (39. Nützel) – Baum, Ude, Franke, Kretzschmar – Azendorf, Pitschel (56. Erler)

 

Tore: 1:0 Schreiter Ma. (4.); 2:0 Schreiter Ma. (21.); 2:1 Franke (67.); 2:2 Pitschel (89.)