SSV 1938 Großenstein - SV Blau-Weiss 90 Greiz 3:0

Penz bringt SSV auf Siegerstraße

 

In einer kampfbetonten Partie gewinnt Großenstein im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen Aufsteiger Blau Weiß Greiz mit 3:0. Der Heimsieg fiel in dieser Höhe einen Tick zu deutlich aus, geht aber aufgrund der Chancen und Spielanteile absolut in Ordnung. Die Greizer stellten sich mehrfach selbst ein Bein, indem sie sich durch unnötige Diskussionen mit den Unparteiischen immer wieder aus dem Spielrythmus brachten. Zwei gelb-rote Karten, wobei die für Gneupel erst nach seiner Auswechslung verteilt wurde, waren die Quittungen einiger Unbeherrschtheiten. Die Großensteiner, erstmals mit Rückkehrer Schellenberg im Aufgebot, bemühten sich spielerisch Akzente zu setzen und waren damit zumindest bis vor den Kasten der Blau-Weißen auch recht erfolgreich. Alles ab dann konnte man vorerst in die Schubladen "knapp daneben", "fahrlässig vergeben" oder "prima gehalten" einsortieren. Aktivposten im Greizer Angriff waren Körner, Fonfara, Bettermann und Gneupel, die mit der Aufgabe betraut wurden lange Bälle in möglichste gefährliche Torszenen zu verwandeln. Dies gelang mal mehr, mal weniger. Richtig brenzlig für Rösler und seine Vorderleute wurde es vor allem aber nach Ecken und Freistössen. So mussten die Hausherren auch ein bisschen von Glück reden, ohne Gegentor in die Pause gehen zu können, überwiegend war aber eher das schlechte Gefühl noch nicht in Führung zu liegen.

 

Mit dem Wiederanpfiff legten die Blau-Weißen den Hebel um. Aus defensiv wurde offensiv und aus Kontern wurden aktive Angriffe. Die Großensteiner zeigten sich überrascht, aber nicht überrumpelt. Und das was den Gästen nun fehlte, hatte der SSV endlich umso mehr - den Platz und Raum in der gegnerischen Hälfte. Penz, der für den wieder sehr agilen, aber verletzt ausgeschiedenen Kretzschmar bereits im ersten Durchgang eingewechselt wurde, wusste dies in der 53. Minute endlich zu nutzen, als er freistehend vor Naundorf's Kasten zur 1:0 Führung einschieben konnte. Bezeichnenderweise in einer Phase, in der die Greizer Oberwasser bekamen. Den andauernden, aber etwas kopflosen Angriffen der Gäste konnten die Hausherren weiterhin widerstehen. Gefahrenquelle Nr. 1 waren, wie erwähnt, die Eckbälle und Freistöße der Blau-Weißen. Nach 72 Minuten konnte Franke dann endlich Dampf ablassen, was auch bitter nötig war. In einem immer hektischer werdenden Spiel brachte sein kraftvoller Schuss das 2:0 und etwas mehr Gelassenheit für die Großensteiner, aber vor allem für ihn selbst. Bei Bettermann löste das Tor eher gegenteilige Gefühle aus. Bereits mit gelb versehen, war der Greizer nach einer, vor allem für sein Trikot, nicht zu gewinnenden Attacke Baum's nicht mehr zu beruhigen und kassierte nach seiner verbalen Entgleisung die zweite gelbe Karte - Platzverweis. Wirklich Grund zum Ärger hatten die Gäste kurz vor Schluss, als ein regulärer Treffer von Körner aberkannt wurde. Schieri Gräser erkannte ein Foulspiel, was es gar nicht gab. Im direkten Gegenzug, gleichbedeutend mit der letzten Aktion der Begegnung, erzielte Pitschel das 3:0. Dass der Großensteiner Torjäger in seinem ersten Saisoneinsatz mit zahlreichen, vergebenen Chancen schon viel früher für die Entscheidung hätte sorgen können, soll der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt bleiben.

 

Aufstellung: Rösler - Muxfeldt T., Müller A., Muxfeldt H., Fengler - Etzel, Schellenberg (83. Azendorf), Franke, Kretzschmar (39. Penz) - Pitschel, Nützel (62. Baum)

 

Tore: 1:0 Penz (53.); 2:0 Franke (72.); 3:0 Pitschel (90.)