SSV 1938 Großenstein - SV Elstertal Bad Köstritz 3:1 (2:1)

1. Mannschaft bezwingt Bad Köstritz

 

In einer recht ausgeglichenen Begegnung zwischen Großenstein und Köstritz, war am Ende Hendrik Muxfeldt beim 3:1-Heimsieg das Zünglein an der Waage. Präsentierten sich die Großensteiner in der Vorwoche gegen Rüdersdorf als spendable Gastgeber, drei Punkte als Abschiedsgeschenk inbegriffen, gelang gegen Köstritz direkt die Rehabilitation. Vor allem in der Defensive zeigte man sich verbessert. Im Allgemeinen legten die Hausherren den größeren Willen an den Tag. Ausnahmen bestätigten jedoch die Regel, wie beim 0:1-Führungstreffer von Bonde, der ein Missverständnis in der Großensteiner Hintermannschaft mit seiner platzierten Direktabnahme von der Strafraumgrenze bestrafte. Doch noch im sicheren Gefühl nun in die Siegerstraße eingebogen zu sein, glich Oliver Müller nach einem Freistoß von Pitschel per Kopf aus. Da kein Köstritzer sprang, sprang auch Müller nicht, umso mehr Zeit blieb zum Zielen. Der Hang zur Überheblichkeit, den die Gäste an den Tag legten, machte sich vor allem jetzt bemerkbar. War der Ausgleich scheinbar nur ein unplanmäßiger Ausrutscher, landete Köstritz nach dem 2:1 für den SSV von Hendrik Muxfeldt auf den harten Boden der Tatsachen. Vorangegangen war wieder eine Standardsituation, dieses Mal ein Eckball von links. Ausgeführt abermals durch Pitschel, preschte das Leder quer durch den Strafraum bis zum langen Pfosten, wo Muxfeldt lauerte und nur den Fuß hinhalten musste. Nun spürte auch Köstritz, was die Stunde geschlagen hatte und Rösler-Vertreter Trautmann bekam Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Einen Freistoß vom Köstritzer Gahse erreichte der SSV-Keeper gerade noch mit den entscheidenden Zentimetern seiner Fingerspitzen, die bei Bonde’s Führungstor noch fehlten.

 

Erwischten die Gäste den besseren Start in die erste Spielhälfte, so gehörte den Großensteinern die Anfangsphase in Durchgang zwei. Gerade die Einwechslung von Kretzschmar für Azendorf sollte sich postwendend bezahlt machen. Nicht das Azendorf eine schlechte Partie abgeliefert hätte, ganz im Gegenteil, doch war es eben der eingewechselte Kretzschmar, der mit seiner ersten Ballberührung das zweite Tor von Hendrik Muxfeldt zum letztendlich entscheidenden 3:1 auflegte. Ein Treffer, den sich ein Fußballer nicht schöner erträumen könnte. Aus 25 Metern volley abgezogen, an den Innenpfosten der langen Ecke und rein in die Glückseligkeit – viel spektakulärer ging es wahrlich nicht. Und nachdem die offenen Kinnladen wieder zugeklappt waren, schrillten die Alarmglocken. Bei Köstritz im Angriff und bei den Großensteinern in der Defensive. Hatten die Mannen um SSV-Libero Tobias Muxfeldt das Köstritzer Sturmduo Scheiba/Gröst bis dahin recht gut im Griff, drehte nun die Angriffsabteilung der Gäste gezwungenermaßen auf. Mit viel Wut, aber wenig Konzept packten die Elstertaler die Brechstange aus und erkrampften sich damit Möglichkeiten. Doch neben Trautmann’s Torwartfähigkeiten waren es die Gäste immer wieder selbst, die sich die Chancen und den Spielfluss quasi weg lamentierten. Die unzähligen Dispute mit dem Schiedsrichter endeten mit einem Platzverweis ohne den Betroffenen im Grunde vom Platz verweisen zu müssen bzw. zu können, er hatte diesen nämlich noch gar nicht betreten – rote Karte für Wechselspieler Kanzler. Auf dem Rasen drückte Köstritz weiter, kam auch bis auf Zentimeter an die Torlinie heran, als Gröst Trautmann überlupfte, doch Tobias Muxfeldt blieb Retter in größter Not.

 

Aufstellung: Trautmann – Muxfeldt T., Müller A., Fengler, Etzel – Muxfeldt H., Ude, Franke, Müller O. – Pitschel, Azendorf (Kretzschmar)

 

Tore: 0:1 Bonde; 1:1 Müller O.; 2:1 Muxfeldt H.; 3:1 Muxfeldt H.