SG Zeulenroda/Triebes II - SSV 1938 Großenstein 2:4 (0:2)

Großenstein entführt drei Punkte aus Triebes

 

Nach mehrfacher Verlegung der Partie Triebes / Zeulenroda II gegen Großenstein seit ursprünglich dem 20.11. konnte am Karsamstag bei besten Bedingungen in Triebes endlich angepfiffen werden. Dabei strapazierten die bunt durcheinander gewürfelten Großensteiner beim 2:4-Auswärtserfolg vor allem das Glück des Öfteren, zeigten sich aber vor dem gegnerischen Tor nahezu eiskalt und abgebrüht.

 

Die Gäste aus Großenstein, mit komplett umgekrempelter Spiel-Achse, hatten doch ein paar Mühen gegen die spiel- und laufstarken Hausherren Fuß zu fassen. Hendrik Muxfeldt gab auf der Liberoposition seinen soliden Einstand und Pitschel und Nützel, dass nominelle Angriffsduo, mussten im zentralen Mittelfeld ungewohnt viel Drecksarbeit verrichten. Triebes / Zeulenroda war vor allem als Spielantreiber gefordert und füllte diese Rolle auch weitestgehend gut aus. Aus dem Mittelfeld rotierten Kapitän Kroll, Matthes und Seidel und in den Spitzen trieben Syhre und Wetzel ihren Bewachern den Schweiß auf die Stirn. Der SSV dabei oft mit Mühen hinterherzukommen, die SG hingegen verzweifelte zunehmend am eigenen Abschluss. In der 25. Minute bewies Großenstein in Form von Müller zum ersten Mal im Match die kalte Hundeschnauze. Der SSV-Flügelflitzer nahm die Hereingabe von Pitschel direkt und vollendete per eingesprungenem Schlenzer ins lange Eck zur 0:1-Führung. Die Hausherren in Folge mit so etwas wie einem Versuch die Ruhe zu bewahren blieben weiterhin dominant, im Abschluss jedoch fahrlässig. In Minute 37 holte sich Pitschel einen erneuten Scorerpunkt für seine Vita ab, als er, bezeichnend für seine defensive Rolle, einen Freistoß kurz vorm eigenen Strafraum auf seine lange Reise Richtung gestarteten Azendorf schickte. Azendorf, in dieser Szene ohne Nerven, fackelte nicht lange und überlupfte den heraus geeilten Keeper Schmidt zum 0:2, als ob es nichts Leichteres gäbe.

 

Nach dem Seitenwechsel blieben die Spielanteile freilich gleich verteilt. Großenstein aber verfiel nun leicht dem Übermut und gewährte der Triebeser Schaltzentrale etwas zu viel Raum, den Wetzel in seiner Konsequenz nur drei Minuten nach Wiederanpfiff auch sogleich zum Anschlusstreffer nutzte. Restriktiver wurden die Platzherren nun auch in der eigenen Defensivarbeit, sie gingen aggressiver zu Werke und konnten Großensteiner Befreiungsversuche größten Teils unterbinden. In der 59. Minute dann hielt der Abwehrriegel des SSV den Angriffen der Zeulenrodaer nicht mehr stand. Ein Lapsus von Rösler präsentierte den anstürmenden Spiering das Rund einschussbereit auf dem Fuß und im Kahlkopfduell blieb dem Gästekeeper nur das bittere Nachsehen – Ausgleich 2:2. Die Platzherren wollten nun den Sieg und schoben mehr und mehr Männer in die Großensteiner Hälfte, nahmen sich dabei aber selbst den Raum zum Agieren, Rotieren und Kontrollieren. Auf der anderen Seite des Grüns breiteten sich nun weite Flächen aus, in die der SSV seine Konter legen konnte. Pitschel, jetzt wieder in die Spitzen zitiert, in seinem Element. 65 Minuten waren gespielt, als der eingewechselte Ude goldrichtig stehend die erneute Großensteiner Führung erzielen konnte. Die Hausherren setzten die Belagerung des Gästetores weiterhin erfolglos fort und der SSV verteidigte mit Mann und Maus, aber ohne Pitschel. Den schickte man in geregelten Abständen Richtung Triebeser Gehäuse um Schmidt ebenfalls etwas Beschäftigung verschaffen. In der 90. Minute war es dann auch genau das Duell Pitschel gegen Schmidt, dass den 4:2 Schlusspunkt herbeiführte. Im Eins-gegen-Eins umkurvte der SSV-Kapitän den Keeper der SG und schob zur Entscheidung ein.

 

Aufstellung: Rösler – Muxfeldt H., Müller A., Fengler, Böttner – Müller O., Pitschel, Nützel, Kretzschmar (72. Spröte) – Azendorf (83. Erler), Penz (54. Ude)

 

Tore: 0:1 Müller (25.); 0:2 Azendorf (37.); 1:2 Wetzel (48.); 2:2 Spiering (59.); 2:3 Ude (65.); 2:4 Pitschel (90.)