SSV 1938 Großenstein - VSG 1960 Cossengrün 0:3 (0:2)

Heimniederlage für Erste

 

Im Spiel eins nach der Packung von Hohndorf konnte sich Großenstein nicht fangen, verliert zuhause auch gegen den Liganeuling VSG Cossengrün mit 0:3 und kassiert damit die zweite Heimniederlage der laufenden Saison. Dabei zeigte die junge Elf aus dem Vogtland, Altersschnitt frische 22 Jahre, eine engagiertere und mutigere Vorstellung, als der Gastgeber, der aus seinen höheren Spielanteilen keinerlei Profit schlagen konnte.

 

Der SSV fand zwar besser in die Partie, Cossengrün in der Anfangsphase mit viel Respekt, brachte es aber häufig nur durch eher zufällige Aktionen zu Chancen. Oli Müller‘s Abpraller segelte dabei genauso am Tor vorbei, wie Pitschel’s Lupfer. Dadurch keimte Hoffnung in den Gästen, die mehr und mehr die Flucht nach vorn antraten, aber die letzte Kaltschnäuzigkeit vor Rösler’s Kasten vermissen ließen. Knackpunkt Nr. 1 im Spiel war die 28. Minute. Nützel, bis dahin bester Großensteiner und Ballmagnet im SSV-Sturm, musste nach einem unglücklichen Zusammenprall mit seinem Gegenspieler ausgewechselt werden. In Folge waren die Angriffe der Hausherren eher mit dem Wort Ballverlust, als mit dem Wort Torgefahr verbunden, wodurch sich die letzten Zaghaftigkeiten der Cossengrüner lösten. Becker stürmte voran und erzielte in der 35. Minute, von der SSV-Abwehr mit zu viel Platz gesegnet, platziert das fällige 0:1 und gab dabei die Überleitung zu Spiel-Knackpunkt Nr. 2. Der Halbzeitpfiff schon auf Schiri Wolfrum’s Lippen, klärte Rösler eine Flanke unglücklich genau in die Gefahrenzone des eigenen Strafraums, wo Roth schon parat stand und mit viel Selbstvertrauen die Pille zum 0:2 im Netz unterbringen konnte. Der Pausentee für die Hausherren extra bitter, für die Gäste zuckersüß.

 

Der dritte und letzte Knackpunkt der Begegnung sollte in Durchgang zwei nicht lange auf sich warten lassen. Herrlich freigespielt tauchte Ude mutterseelenallein vor VSG-Hüter Schönherr auf. Der Großensteiner Mittelfeldroutinier suchte sich eine Ecke aus, Cossengrün’s Schlussmann ebenso und da sich beide bei der Wahl einig waren blieb es beim alten Stand. Großenstein konsterniert, fassungslos, heute wollte einfach keiner rein und die Vogtländer beglückwünschten ihren Keeper ob seiner guten Reaktion. Dem Gastgeber schwand nun zunehmend die Hoffnung, die Ideen, der Glaube an sich selbst. Die Gäste genossen diesen Umstand, kam doch, außer bei gegnerischen Eckbällen, kaum noch Gefahr auf. Man selbst konzentrierte sich auf gelegentliche Konter, stellte die feindlichen Anspielstationen zu und beobachtete den SSV beim uninspirierten Ball-nach-vorn-Schrubben. Sicher, wär noch ein Tor für die Hausherren gefallen, wäre es nochmal eng geworden. Darüber musste man sich aber spätestens in der 90. Spielminute keine Gedanken mehr machen. Nicht nur weil der Abpfiff bereits in der Luft lag, sondern auch weil der eingewechselte Glässner noch einen Abschiedsgruß in Form des 3. Tores für die Cossengrüner in Großenstein zurücklies.

 

Aufstellung: Rösler – Muxfeldt T., Etzel, Muxfeldt H., Müller A. – Müller O., Franke, Ude (62. Fengler), Kretzschmar (82. Gerth) – Pitschel, Nützel (28. Azendorf)

 

Tore: 0:1 Becker (35.); 0:2 Roth (45.); 0:3 Glässner (90.)