SSV 1938 Großenstein - SV Blau-Weiss Auma 2:2, 4:5 n.E.

Pokalaus nach Elfmeterkrimi

 

Mit dem ersten Auftritt verabschiedet sich der SSV direkt wieder aus dem diesjährigen Pokalwettbewerb. Gegen den SV Blau Weiß Auma konnte man sich mit dem Ende der regulären Spielzeit beim Stand von 2:2 noch in die Verlängerung und später ins Elfmeterschießen retten. Hier versagten allerdings Fengler und Spröte die Nerven, wobei der abermals für den verletzten Rösler eingesprungene Keeper Trautmann sogar den ersten Elfer der Gäste parieren konnte.

 

Die Aumaer, die bereits das erste Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit vor fünf Wochen mit 1:0 für sich entscheiden konnten, kamen etwas besser in die Pokalpartie. Dies bedeutete in diesem Fall aber nur, dass die ersten zaghaften Offensivaktionen auf Seiten der Blau-Weißen zu Buche standen, nicht mehr und nicht weniger. Ein Bein riss sich keines der beiden Teams aus. Dennoch näherten sich beide Parteien zunehmend den gegnerischen Gehäusen an. In der 23. Minute zahlte Erler, der als Sturmtank den Vorzug vor Azendorf erhielt, das von Trainerduo Muxfeldt/Pohl in ihn gesteckte Vertrauen zurück. Wuchtig setzte er sich im Strafraum durch und hämmerte die Pille mit den eigentlich schwächeren Linken unhaltbar unter die Latte. Der Querbalken stand infolge je einmal auf jeder Seite als Spielverderber im Mittelpunkt. Bei den Hausherren fluchte Kretzschmar, der weiterhin auf seinen ersten Pflichtspieltreffer für Großenstein warten muss und bei den Blau Weißen Walschendorf. Hatten vor der Pause die Gäste klar die besseren Chancen, fand Trautmann immer ein Mittel um alle Aumaer Bemühungen zunichte zu machen. Bis zur 44. Minute. Genaugenommen war es gar keine echte Möglichkeit, eher eine vergurkte Flanke, die Walschendorf im hohen Bogen Richtung Trautmann-Kasten schickte. Von der Sonne geblendet griff der SSV-Keeper ins Leere und so ging die Partie mit einem gerechten 1:1 in die Pause.

 

Durchgang zwei bot weiterhin absolute Standardkost. Es war nicht wirklich schlecht, aber einsatzfreudiger Feinschmeckerfußball sah anders aus. Chancen boten sich, eben auch aufgrund beiderseitig recht freundschaftlicher Zweikampfführung, nicht zu knapp. Diesbezüglich mit leichten Vorteilen, ging folgerichtig in Minute 63 Auma mit 1:2 in Führung. SV-Kapitän Prager zirkelte aus 25 Metern einen Freistoß über die Mauer in den Winkel und ob die Sonne noch so blendete, der Ball noch so flatterte, an den konnte Trautmann einfach nicht rankommen. Damit jedoch geriet die Partie auch wieder mehr in die Waage. Der SSV mit Chancen, aber ohne weiteres Tor, im Prinzip genau wie die Blau Weißen. In der 87. Minute, Alles wartete eigentlich nur noch auf den Schlusspfiff, passierte dann doch noch mal was. Statt dem Spielgerät krallte sich Gäste-Keeper Lubba im Strafraum das Bein von Fengler und bekam zwangsläufig die Quittung, indem er Momente später Franke im Elfmeterduell gegenüberstand. Der sichere Schütze der Großensteiner tat was zu tun war – 2:2 und damit Verlängerung.

 

Die zunehmende Spieldauer sorgte für die Abnahme der Konstitution der Akteure. Auf die fade Hauptspielzeit folgten müde und lahme 30 Verlängerungsminuten. Chancen wurden aus der Müdigkeit heraus geboren und aus der Müdigkeit heraus vergeben und scheinbar waren die Großensteiner müder, als die Aumaer. Dies blieb am Ende zweitrangig, denn ins Tor trafen beide Teams nicht mehr.

 

Im Elfmeterschießen erwischte der SSV ausnahmsweise mal den besseren Start. Trautmann hielt direkt den ersten Elfer der vorlegenden Gäste. Die Führung hielt über die Schützen Oliver Müller und Steve Pitschel auch an, bis Fengler zum Punkt schritt und das Rund an den Pfosten semmelte. Da Auma nun alle Versuche verwandelte, wie auch die Großensteiner durch Andre Franke und Tobias Muxfeldt, musste der direkte Vergleich entscheiden. Auma legte erfolgreich vor. Oli Spröte, der kurzfristig als Schütze auserkoren wurde, weil kein anderer wollte, setzte seinen Schuss knapp über Latte und entschied somit die Partie. Leider zu Gunsten der Gäste.

 

Aufstellung: Trautmann – Muxfeldt T., Müller A., Fengler, Neumann – Müller O., Ude, Franke, Kretzschmar (73. Spröte) – Erler (60. Azendorf), Pitschel

 

Tore: 1:0 Erler (23.); 1:1 Walschendorf (44.); 1:2 Prager (63.); 2:2 Franke (87.) Nach

 

Elfmeterschießen: Müller O. (verw. 1:0); Pitschel (verw. 2:1); Fengler (versch. 2:2); Franke (verw. 3:3); Muxfeldt (verw. 4:4); Spröte (versch. 5:4)