FSV Bega I - SSV 1938 Großenstein I 3:0 (3:0)

In Berga wieder nichts zu holen

 

Auch nach dem Spiel in Berga bleibt der Punktspielstart ins Jahr 2011 für die erste Garde der Großensteiner weiterhin verkorkst. Ohne Torerfolg, ohne Sieg und ohne Punkt musste man mit einer 3:0-Niederlage im Gepäck abgewatscht die Heimreise antreten.

 

Gegen ein erfahrenes Bergaer Team wollte der SSV kompakt stehen und vor allem Gegentore vermeiden, um aus der Konterstellung heraus eigene Tormöglichkeiten zu bekommen. Wie dies in der Tat aussehen sollte stellten allerdings die Hausherren zur Schau, die ihr Spiel aus einer kontrollierten Defensive aufbauten, Großenstein immer wieder ein wenig Aktionsraum boten, nur um nach Ballgewinn schnell auf Offensive umzuschalten. Klar kamen die Gäste damit nur wenig. In der Abwehr stand man mehr neben, als am Mann und Offensiv war man zu pomadig und nicht geradlinig genug. Und wider aller Vorsätze begann der SSV früh im Spiel hohes Risiko zu gehen, weit aufzurücken und Berga zum Kontern quasi einzuladen. Schnell umgeschaltet erwischte Rehnig und sein Team in der 19. Minute die Großensteiner defensive komplett ungeordnet und schloss einen langen Ball zur 1:0 Führung ab. Anstatt die Ruhe zu bewahren wollte Großenstein nun unbedingt den Ausgleich, verlor dabei aber jeglichen Zugriff auf das Spiel. Im Abschluss unentschlossen bis hektisch und in der Abwehr übernervös, bahnte sich das 2:0 von Kulikowski in der 33. Minute schon vorher an. Dieses Mal im direkten Gegenzug nach Gäste-Ecke, reagierte der FSV-Kapitän am schnellsten auf einen langen Befreiungsschlag und konnte nach langem Sololauf relativ unbedrängt einschieben. Nur drei Minuten später setzte Berga noch einen drauf, als Weise einen zumindest schmeichelhaften Freistoß von der rechten Seite an Freund, Feind und Keeper Rösler vorbei auf die Reise direkt ins Großensteiner Tor schickte - 3:0 und der SSV war bedient.

 

In Halbzeit zwei keimte Hoffnung, als Großenstein druckvoll aus der Kabine kam und es stark nach Anschlusstreffer roch. Das sollte allerdings nur ein kurzes Aufflackern sein, denn die Vorentscheidung fiel kurz darauf nicht in Form eines weiteren Bergaer Treffers, sondern mit dem Platzverweis von Hendrik Muxfeldt per Ampelkarte. Bereits verwarnt konnte sich Großensteins Mittelfeldakteur nach einer strittigen Szene nicht im Zaum halten und zog im Verbalduell mit Schiedsrichter Kommant den Kürzeren. Die Lage von schwierig auf aussichtslos gekippt, stemmten sich die verbliebenen zehn Großensteiner gegen eine noch höhere Niederlage. Und Fußballklischee, was willst du mehr, bekamen die Bergaer trotz der Überzahl kaum noch einen Angriff gelungen auf die Reihe. Angebrannt wäre auf der anderen Seite zwar auch nichts mehr, aber einen Ehrentreffer hätte sich der SSV, mit etwas mehr Zug im Abschluss, durchaus noch verdient gehabt. So blieb es beim 3:0 und insgesamt weiterhin bei 18 Punkten.

 

Durch den erneuten Sieg der Untergrochlitzer rutscht man nun aber langsam wieder bedrohlich in die Nähe der Abstiegszone.

 

Aufstellung: Rösler – Franke, Müller A., Fengler, Erler (59. Azendorf) – Müller O., Ude, Kretzschmar – Pitschel, Nützel, Muxfeldt H.

 

Tor: 1:0 Rehnig (19.); 2:0 Kulikowski (33.); Weise (36.)