SSV 1938 Großenstein - Hohndorfer SV 2:2 (2:1)

Erste trotzt Tabellenführer Remis ab

 

Am letzten Wochenende kam der Tabellenführer aus Hohndorf beim 2:2 in Großenstein zeitweise mächtig ins Straucheln, stürzte aber letzten Endes doch nicht. In einem unterhaltsamen Spiel überraschten vor allem die Hausherren, die den bereits feststehenden Regionalklasseaufsteiger den ersten Punktverlust nach der Winterpause beibrachten.

 

Als es bereits nach fünf Minuten zum ersten Mal in Trautmann's Netz zappelte, schienen jedoch alle Erwartungen bzw. Befürchtungen erfüllt. Der go-to-guy in der Hohndorfer Offensive Eichhorn mit Zug über die rechte Außenbahn, setzte Helbig in Szene, der mühelos zum 0:1 vollenden konnte. Unbeeindruckt eroberten sich die Großensteiner aber Matchanteile und zogen teilweise enorm sehenswert ihr eigenes Spiel auf. Und auch wenn die Gäste durch Eichhorn's Strafraumspaziergang, eigens verursacht und in höchster Not gerettet durch Franke, sowie Strauß' Freistoß, bravourös von Trautmann rausgefischt, in Hälfte eins zwei Hochkaräter zu bieten hatten, so spielte vor allem im Gästestrafraum die Musik. Oli Müller zeigte bei seinem 1:1 in Minute 20 Mittelstürmerqualitäten, die seinem Nachnamen alle Ehre machten. Er stand zum Abstauben goldrichtig, nachdem erst Hendrik und dann Tobias Muxfeldt noch an HSV-Keeper Kuderer scheiterten. Pitschel hingegen tat in der 28. Minute, was er eigentlich immer so tut - sich selbst die Sporen geben, abziehen und vollstrecken - 2:1 Spiel gedreht. Muxfeldt war an diesem Tag leider kein Name für die Torschützenliste. Erst landete ein Kopfball von Hendrik nur neben dem Kasten, dann versprang ihm nach Alleingang die Pille im letzten Moment und zischte über das Tor. Zu guter Letzt wummerte ein Kopfball von Tobias nur gegen das Quergebälk - spektakulär, aber ohne zählbaren Erfolg.

 

Nach dem Seitenwechsel flaute der Großensteiner Spieltrieb und Angriffsdrang etwas ab. Der stolze Tabellenführer wollte sich natürlich keine Blöße gebe und präsentierte sich nun druckvoller. Alles in allem aber immer noch mit viel Sand im Getriebe. So bestimmten die Gäste zwar klar das Geschehen, aber von deutlicher Überlegenheit konnte kaum die Rede sein. Ganz im Gegenteil, hatten die Hausherren weiterhin Spitzenmöglichkeiten die Führung auszubauen. Oli Müller, in Durchgang eins noch mit kalter Hundeschnauze, fitschelte eine Flanke freistehend über die Stirn und Kretzschmar, für Pitschel in die Partie gekommen, krachte den Abschluss seiner filigranen Strafraumfummelei nur an die Querlatte. Bis zur 81. Minute hielt die Defensive der Großensteiner dem Angriffsdruck stand, und vor allem Rösler-Vertreter Trautmann verdiente sich das Prädikat "Wertvoll". Beim Freistoß von Eichhorn jedoch wurde sein einziger Fehlgriff der Partie bitter und gnadenlos bestraft, weil Pippig am schnellsten reagierte und den Ball zum 2:2 über die Linie stichelte. Negativer Höhepunkt in dem insgesamt hart, aber herzlich geführten Spiel war der Platzverweis für Robert Baum. Gegen Strauß wusste er sich nicht mehr zu helfen und packte im Rücken des Hohndorfer Dauerläufers die Sense aus. Mit Hinblick auf das kommende Auswärtsspiel in Cossengrün eine herbe Schwächung.

 

Aufstellung: Trautmann – Franke, Müller A., Fengler, Baum – Müller O., Muxfeldt T., Muxfeldt H., Nützel – Azendorf (60. Ude), Pitschel (46. Kretschmar)

 

Tore: 0:1 Helbig (5.); 1:1 Müller O. (20.); 2:1 Pitschel (28.); 2:2 Pippig (81.)